WiR fassen zusammen...

Das Gute an einer Demokratie sind freie Wahlen und dass man damit auch bestehende Politik oder eine Regierung abwählen kann.

 

So wie am letzten Sonntag bei der 21. Bundestagswahl geschehen. Die Mehrheit der Wähler will einen Politikwechsel in diesem Land. So auch in Roßdorf.

 

Wenn man sich die Wahlergebnisse, die auf der Webseite der Gemeinde Roßdorf einsehbar sind, anschaut und diese mit den Ergebnissen von 2021 vergleicht, dann sieht man eindeutig, dass auch in Roßdorf ein Wechsel der Politik gewünscht und vom Wähler eindeutig zum Ausdruck gebracht worden ist.

 

Insbesondere für die SPD in Roßdorf sollte das Ergebnis der Bundestagswahl auch Mahnung und Ermahnung zugleich sein. Der Rückgang der Wählerstimmen der SPD in Roßdorf um fast ein Drittel, von 31% im Jahr 2021 auf knapp 22% bei den Zweitstimmen ist deutlich dramatischer als im Bundesvergleich. Auch Bündnis90/Grüne haben nahezu 15% ihrer Stimmen ggü. 2021 verloren, von ehemals 19,7% auf 16,6%. Vielleicht war hier doch mehr als nur die Bundespolitik ausschlaggebend für das schlechte Abschneiden. WiR wissen es nicht.

 

Für die CDU in Roßdorf ist das Ergebnis sehr erfreulich, nur leider wird die Spitzenkandidatin der CDU aus dem Wahlkreis, trotz der vielen Stimmen, nicht im Bundestag vertreten sein.  Aus unserem Wahlkreis wird damit keiner im Bundestag vertreten sein, was sehr zu bedauern ist und an der von der Koalition aus SPD, Grünen und FDP noch beschlossenen Wahlrechtsreform zur Bundestagswahl liegt.

 

Und: Die Anzahl der Wählerstimmen für Parteien am linken und am rechten Rand ist auch in Roßdorf stark gestiegen. 

 

WiR finden, dass man die Sorgen und Nöte dieser Bürgerinnen und Bürger ebenso ernst nehmen muss und sich mit den Themen sachlich und fachlich auseinandersetzen muss. Ein Großteil der Wähler auszugrenzen kann auf Dauer für keine Demokratie dieser Welt gut sein.

 

Es wäre sehr zu begrüßen, wenn die großen etablierten Parteien in Roßdorf nun vielleicht etwas mehr Demut vor dem Souverän, dem Wahlvolk zeigen würden und man gemeinsam und vertrauensvoll an den Sachthemen miteinander und nicht weiter nur gegeneinander arbeitet.

 

Denn dadurch wächst am Ende nur der Vertrauensverlust in die Demokratie und das Einzige, was am Ende wächst, sind Politikverdrossenheit und die Wählerstimmen an den linken und rechten Rändern.

 

Matthias Monien

Kommentar schreiben

Kommentare: 0