WiR berichten aus der Gemeindevertretung

Vom Darmstädter Echo konnte keiner zum Beobachten, Zuhören und Berichten kommen. Trotzdem war die Presse Thema. WiR fassen zusammen:

 

Kritisiert wurde vom Bürgermeister Norman Zimmermann mit deutlichen Worten der Landkreis, der Überlegungen zur Umwidmung des ehemaligen Racing-Houses für schulische Zwecke öffentlich äußerte, sodass sich die Brauerei, mit der es noch ein Pachtverhältnis gibt, sicherlich die Augen rieb, so etwas aus der Presse zu erfahren.

 

Auch mit der Glasfaser AG gibt es bei der Kommunikation noch Luft nach oben. Keiner weiß so richtig Bescheid. Vielleicht wird nur in Gundernhausen gebuddelt werden, weil dort die Nachfrage deutlich höher ist.

 

An der Umfrage „Zukunft Innenstadt“ nahmen über 800 Bürger teil. Auf die Ergebnisse sind auch WiR schon gespannt.

 

Was wurde nun alles beschlossen:

Aufgrund gestiegener Baukosten und höherer Bodenrichtwerte wird die Ablösesumme für Stellplätze in Gundernhausen auf 9000 €, in Roßdorf auf 11000 € erhöht. Ablösesummen sind meistens die große Ausnahme. WiR regten an, die Stellplatzsatzung generell zu überarbeiten. Die Regel 1,5 Stellplätze pro Wohnung zwischen 60 und 90 qm gilt als wenig praktikabel, da es keine halben Autos gibt. Auch sind die Autos größer geworden, die Plätze nicht.

 

Bushaltestellen, Platzmangel, Eigentumsverhältnisse, langsames Zuarbeiten der Nachbarstadt Darmstadt, Ampeln, Kosten und Auffassungen von HessenMobil und der Unteren Verkehrsbehörde, die hier das erste und letzte Wort hat, erschweren den Ausbau der Radwege, sei es in der Dieburger Straße, sei es in der Darmstädter Straße. Manch Anliegen der Gemeindevertretung ist dann mehr eine von den Grünen initiierte Mahnung als ein umsetzbarer Beschluss, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere der steigenden Zahl an Radfahrern, zu erhöhen.

 

Die Mehrheit der Gemeindevertretung will auf Antrag der SPD mehrgeschossigen Mietwohnungsbau („bezahlbares“ Wohnen) "Hinter der Goldkaute" sehen, obwohl es dort mehrere Rechtsstreitigkeiten gibt, in die die Gemeinde involviert sein könnte.

Ebenso wünscht die Mehrheit der Gemeindevertretung „betreutes“ Wohnen auf dem Bettelplatz, obwohl der Platz kleiner ist als der hinter der AWO-Seniorenwohnresidenz. Tagespflegeplätze, Wohnen für Demenzkranke, seniorengerechte Wohnungen fehlen in Roßdorf. Investoren wollen demnächst ihre Konzepte vorstellen. Die Nachfrage wird ermittelt.

 

Der interfraktionelle Antrag zur Lichtverschmutzungsvermeidung wurde angenommen. Wie die Maßnahmen bei der derzeitigen personellen und finanziellen Situation umgesetzt werden können, steht auf einem anderen Blatt Papier.

 

Giftköder gegen die zwei Mal im Jahr stattfindende Rattenbekämpfung werden noch weiterhin eingesetzt. Die Gemeinde arbeitet bereits an Alternativen, die teuer sind, um das Grundwasser zu schonen. Natürliche Feinde haben die Ratten nicht.

 

Einstimmig angenommen wurde unser Antrag, die Baumbepflanzung innerorts den klimatischen Verhältnissen anzupassen.

 

Markus Stellfeldt

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